Deutsche Underground-Perlen der 70er II

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Die einzige LP „Trip Away“ der Bremer Band Sitting Bull von 1971 gehört heute zu den gesuchtesten (und teuersten) Krautrock-Platten überhaupt. Entstanden in den legendären Windrose-Studios in Hamburg, also unter für deutsche Bands vergleichsweise hervorragenden Studiobedingungen, verblüfft die Platte noch heute mit ihrem internationalen Flair.

Inspiriert von den amerikanischen Westcoast-Bands wie Quicksilver Messenger Service und Grateful Dead, aber auch von den Byrds und Neil Young & Crazy Horse, entfaltet sich vor dem Hörer eine relaxte, musikalisch und kompositorisch hochwertige Musik direkt aus der San-Francisco-Bay, aber auch mit einer eigenständigen, individuellen Atmosphäre, die so gar nicht nach „Krautrock“ klingt.

„Mastermind“ von Sitting Bull war der langjährige Bassist der erfolgreichen Berliner Beat-Band The Lords, Bernd Zamulo, der die Band 1971 verließ, um seine eigenen musikalischen Visionen umzusetzen.

Doch bereits die nach dem erfolgreichen Start der LP und der Auskoppelung von zwei Singles anstehende Promotiontournee endete weit vor deren Ende im Chaos, da die Musiker den Verlockungen des Rockstar-Lebens erlagen und an eine Fortsetzung der Tournee überhaupt nicht zu denken war.

Es blieb bei der einzigen LP „Trip Away“ und Bernd Zamulo kehrte 1975 zu den neuformierten Lords zurück. Für die Musikwelt ist das durchaus schade, denn diese Band hätte sicher noch Großes leisten können. „Trip Away“ wurde übrigens 2002 auf dem Label „Longhair“ mit zwei Bonustracks als CD wiederveröffentlicht und ist heute noch lieferbar!

Zum Wiederhören oder Neuentdecken hören wir zwei Songs von „Trip Away“, die zweifelsfrei belegen, warum die Band auch im internationalen Maßstab so einen legendären Ruf hat: „Too Many Stops“ und das Titelstück der LP „Trip Away“. Viel Spaß und fröhliches Staunen. 🙂

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Wilfried


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