Die ernste Musik der Popmusik

„Progressive Rock – Die Ernste (sic) Musik der Popmusik“ ist ein Titel aus dem exquisiten Schaffen des Halbscheffel-Verlags ↑, der sich mit der Entwicklung dieser besonderen Spielart der Rockmusik beschäftigt. Hintergrund dieses Buches ist zum einen der Anspruch der Musiker selbst, eben ernste und nicht nur unterhaltende Musik zu machen, und zum anderen die Tatsache, dass sich der ProgRock mitsamt seiner Verästelungen wie ein roter Faden durch die Geschichte der Rockmusik schlängelt und trotz vieler Aufs und Abs heute so vital zu sein scheint wie eh und je.

Das meint zumindest auch das ClassicRock-Magazin ↑, dass dem ProgRock aktuell ein großes zweiteiliges Special widmet, das von den Anfängen bis in die Gegenwart reicht. Ein ultimativer Anlass für diese Serie ist sicher, dass vor kurzem von einer der Großväter-Bands der frühen Jahre – Yes -, ein Riesen-Box-Set names „Progeny“ mit sieben kompletten Konzerten von 1972 veröffentlicht worden ist. Wenn vor einigen Tagen nicht der tragische Tod des genialen Yes-Bassisten Chris Squire zu melden gewesen wäre, hätte sich diese schöne Schmuckbox vermutlich zu einer Grundlage für eine dritte Karriere der ProgRocker entwickeln können.

Die Geschichte des ProgRocks reicht von den Anfängen mit King Crimson, Pink Floyd, Yes, Emerson, Lake & Palmer u.v.a. bis zu den zahlreichen Prog-Bands unserer Tage – Porcupine Tree, Spock’s Beard, Dream Theater, Symphony X oder Transatlantic wären hier z.B. zu nennen. Im Internet findet sich eine große Zahl Seiten, die sich mit diesem nicht enden wollenden Musik-Phänomen beschäftigen. Wer genau hinschaut und hinhört, findet hier neben den vielen Verweisen auf Bekanntes auch viele Hinweise auf weniger Bekanntes, die ein Nachspüren auf jeden Fall lohnen.

ProgRock steht für eine musikalische Bandbreite, die wohl kein anderes Genre der Rockmusik hervorgebracht hat. Möglicherweise ist das auch der Grund dafür, dass diese Musik trotz eben auch vieler Anfeindungen bis heute viele Fans und Sympathisanten vereint. Ein paar weitere Hör-Tipps können vielleicht dabei helfen, diesen Kreis noch zu erweitern …

Die Schwezer Band „Pacific Sound“ hat mit „Forget Your Dream“ 1972 nur eine einzige Platte veröffentlicht und ist heute weitgehend vergessen. Ein Stück wie „Erotic Blues“ beweist aufs eindringlichste, wie schade das ist. Ein ähnliches Schicksal musste in den 1990er Jahren die griechische Band „Purple Overdose“ erdulden, die einfach nicht auf den Kalender schauen wollte und z.B. mit dem Album „Reborn“ eine Platte geschaffen hat, die 30 Jahre früher ein absoluter Verkaufsrenner gewesen wäre. Ein Beweis dafür sind u.v.a. Stücke wie „Her Arms Embraced The Sun“. Ein abschließender Blick auf die Großmeister wie eben Yes mit „Yours Is No Disgrace“ macht dann noch einmal deutlich, warum sich Bands wie diese so ernst nahmen und auch nehmen konnten …

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Wilfried

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