Fröhling & Schicke: Metamorphosen

Fröhling & Schicke: Metamorphosen – so heißt das neue Album von Heinz Fröhling und Ede Schicke, das niemand erwartet hatte, aber nun als große Überraschung und kleine musikalische Sensation gewertet wird.

(Eduard) Schicke (Gerd) Führs (Heinz) Fröhling, kurz SFF genannt, das war in den 1970er Jahren eine vergleichsweise erfolgreiche ProgRock-Band aus Oldenburg, die mit den LPs „Symphonic Pictures“ von 1976 und „Sunburst“ von 1977 und deren Gemisch aus Jazzrock und symphonischem Rock kleine Klassiker der deutschen und internationalen ProgRock-Geschichte veröffentlicht haben.

Insbesondere in den USA und Japan entwickelte sich die Band schnell zum Kult – und blieb dies bis heute. Nicht zuletzt den nicht nachlassenden Nachfragen aus diesen Regionen nach neuen Werken ist es zu verdanken, das Heinz Fröhling und Ede Schicke (auch bekannt als Mitbegründer der Oldenburger Disko „Ede Wolf“) an neuen Stücken arbeiteten (Gerd Führs verstarb 1992). Zum „Tüpfelchen auf dem i“ geriet schnell die Urlaubsbegegnung mit dem Oldenburger Schriftsteller Klaus Modick, der sich ebenfalls als durch die Musik der 1960er und 70er Jahre inspiriert bekennt und spontan (englische und deutsche) Texte für die bisher entstandenen Songs verfasste.

Herausgekommen ist nun die LP „Metamorphosen“, an der auch noch Claudia und Emily Fröhling (Gesang) sowie Herbert Führs (Schlagzeug) mitgewirkt haben. Das bei Youtube vorab veröffentlichte Stück „Metamorphosen“ mag ob des ungewohnten Gesangs die Hörer der „alten“ SFF-Stücke zunächst irritieren, das Stück wird jedoch bei mehrmaligem Hören immer interessanter. Es ist eingängiger als früher, fast poppig, atmet aber auch trotz des modernen Sounds pure Krautrock-Magie der 1970er Jahre aus, bei der Bands wie Novalis und Hölderlin Pate gestanden haben könnten. Anhören und wirken lassen!

Wilfried

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