R.I.P. Alvin Lee

So schnell kann das gehen: nur wenige Tage nach der überraschenden Nachricht vom Tod Alvin Lees, einst Gitarrist von Ten Years After und bekannt für seine blitzschnellen Licks, war Youtube praktisch leergefegt, von Ten Years After blieben nur diverse Live-Aufnahmen mit eher schlechter als rechter Qualität übrig.

Die Musikindustrie verspricht sich ganz offensichtlich ein Geschäft mit den Aufhnahmen von Alvin Lee und Ten Years After, deren „Backkatalog“ jahrelang nur mit geringer Begeisterung gepflegt wurde.

Immerhin aber haben nun die Rockfans die Gelegenheit, sich wieder einmal mit Ten Years After und ihrem Sound zu beschäftigen. Jenseits von „I’m Going Home“ und ihrem Auftritt auf dem Woodstock-Festival 1969 war Ten Years After nämlich eine äußerst vielseitige Band, die rund um ihren klassischen englischen Bluesrock viele Ausflüge in den Swing und den Jazz und Anfang der 1970er Jahre auch in psychedelische Sphären unternommen hatte.

1975 brach die Band auseinander und Alvin Lee widmete sich fortan einer Solokarriere, in der er z.B. mit Ten Years Later und solo diverse LPs mit seinem typischen Gitarren-Sound veröffentlichte. Begleitet wurde er dabei oft von George Harrison, aber auch Musiker wie Mick Taylor, Ron Wood oder Steve Winwood sind auf seinen durchaus interessanten Solo-Platten zu hören. Die übrig gebliebenen Bandmitglieder haben mittlerweile einen neuen Gitarristen namens Joe Gooch akquiriert, der Alvin Lee im Gitarrenspiel ebenbürtig ist, aber leider nicht über dessen Stimme und Charisma verfügt. Ein Live-Tipp sind Ten Years After aber auch heute noch.

Überhaupt entfaltete sich die Energie und die Spielfreude der Band am ehesten auf der Bühne, wie das folgende Live-Video (mit guter Sound-Qualität) belegt, das 1969 in den Studios des WDR aufgezeichnet wurde. RIP Alvin Lee!

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Wilfried

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