Flash – Rückblick auf die DJ-Night of the Pioneers in Osnabrück

Ernst Siebrecht (Foto von Gisbert Wegener).Ernst Siebrecht (Foto von Gisbert Wegener). Der ehemalige Osnabrücker Ernst Siebrecht hatte um 1970 im Osnabrücker „Ocambo Club“ als einer von mehreren DJs das Programm gestaltet. Seine Liebe zur Musik hat er sein ganzes Leben bewahrt.

Am Mittwoch, dem 8. Mai 2013, war Ernst Siebrecht aus Bramsche zu Gast bei der „DJ-Night of the Pioneers“ in der Osnabrücker Lagerhalle. Dieses Event war eine Sonderveranstaltung der beliebten „My Generation Party“ im Vorfeld der kommenden Ausstellung „The Beat Goes on. Der Sound der Style“ (ab 2. Juni im Museum Industriekultur Osnabrück und ab 7. Juni im Tuchmacher Museum Bramsche.)

Der ehemalige Osnabrücker Ernst Siebrecht hatte um 1970 im Osnabrücker „Ocambo Club“ (Herrenteichswall, Nähe Haarmannsbrunnen, heute ein asiatisches Restaurant) als einer von mehreren DJs das Programm gestaltet. Seine Liebe zur Musik hat er sein ganzes Leben bewahrt. So brachte er ein authentisches musikalisches Repertoire aus seiner Jugend mit in den Abend ein – unterstützt von Gisbert Wegener, neben Harald Keller, einer der beiden Organisatoren des Abends. Viele Stücke, die die ältere Generation noch aus dem „Beat-Club“ kennen, wie etwa Siebrechts damalige Erkennungsmelodie, der Titel „Flash“ der englischen Band Marquis of Kensington, waren zu hören – und wie damals strömten die Musikfans zur Tanzfläche um abzurocken –, animiert mit Videoprojektionen von Reinhard Westendorf. Dazu gab es dann „A Whiter Shade of Pale“ von Procol Harum oder „The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore“ von den Walker Brothers zu hören. Ein Highlight des frühen Abends war sicherlich das Stück „April“ von Deep Purple, dessen wunderbare Melodien sich auch nach 40 Jahren noch im Gehirn festsetzen.

Für den exzellenten Vinylsound sorgte Jürgen Gentemann, der mit gewohnter Akribie die Schallplattentechnik an die moderne Soundanlage anpasste. Den frühen Abend gestaltete der Bad Essener Pete Foss, der in den 1970er-Jahren als musikbegeisterter und stets entdeckungsfreudiger DJ im Osnabrücker „Grammophon“ und im „Hyde Park“ arbeitete, wo er anfänglich auch das Konzertprogramm gestaltete. Hier standen Stücke von Joan Armatrading, Deodato, Iggy Pop, Patti Smith oder Graham Parker im Vordergrund. Harald Keller vollendete den Abend mit weiteren musikalischen Perlen aus den 1970er- und 1980-Jahren, meist Titel aus dem Repertoire von „Drehorgel“, dem frühen „Hyde Park“ und dem „Rizz“ – alles alte Osnabrücker Szeneläden. Und wie bewertete ein Gast die Veranstaltung, der mit einigen Geschäftsfreunden bei dem Event war? „Was ihr macht ist nicht billige Party, sondern Musikkultur. Macht unbedingt weiter so!“ Ein Dankeschön geht auch an Wolfgang Kaaden aus Wallenhorst, der mehrere seltene Vinylsingles von 1969/1970 zum Programm beisteuerte!

Fazit: Die DJ-Night of the Pioneers war vermutlich eine der abwechslungsreichsten Musikprogramme dieses Jahres zumindest in Osnabrück, wenn nicht in Weser-Ems und hat bei vielen Gästen geflasht.

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Gisbert

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