Lunch Beat

Die „Hipster“ in den europäischen Großstädten haben ein neues Trend-Thema entdeckt: „Lunch Beat“ ist so etwas wie eine auf das Wesentliche reduzierte Party für die Mittagspause der „Young Urban Professionals“. Statt in die Kantine geht man nun zum Tanzen in den Club; Alkohol, Anmache und Nichttanzen sind verpönt.

Das aus Schweden’s Hauptsadt Stockholm herüberwehende Phänomen beschert den DJs ein hartes Stück Arbeit, denn die Zeit der Mittagspause ist knapp und so etwas wie eine „Aufwärmphase“ ist nicht vorgesehen. Es müssen nicht unbedingt die neuesten Hits sein, aber der DJ sollte schon genau wissen, welches Stück „geht“ und welches nicht. Es ist die Stunde der unwiderstehlichen Grooves …

Von der einstigen Welt der progressiven Diskotheken scheint dieses „Konzept“ meilenweit entfernt zu sein, doch warum eigentlich? Warum z.B. nicht mal wieder in der Mittagspause ganz relaxt eine Platte komplett durchhören – etwa so wie es in den 1970er Jahren in der Radiosendung „Musik nach der Schule“ (?) eine Zeitlang üblich war, nicht nur einzelne Songs, sondern komplette Alben zu spielen? Das waren konkrete Fixpunkte im Verlauf des Tages, und sicher nicht die schlechtesten …

Die DJ-Nights in Jever und andere vergleichbare Events zeig(t)en, dass es viele, auch ältere Zeitgenossen gibt, die gerne einmal wieder ganz ohne (Tanz-)Zwänge „vernünftige“ Musik hören möchten bzw. hören würden. Wie wäre es also z.B. mit der ganzen Pracht von „In the Land of Grey and Pink“ von Caravan, „Thick As A Brick“ von Jethro Tull oder „Valentyne Suite“ von Colosseum – um nur drei von vielen damals gern und komplett gehörte Platten zu nennen. Kommentare und weitere Vorschläge sind gerne erwünscht!

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Wilfried

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