Die international renommiertesten deutschen Musiker der 1970er Jahre gehörten zumeist der Hardrock-Szene an, so wie z.B. die Schenker Brüder. Der ältere, Rudolf Schenker, ist als Gitarrist der Scorpions zu Weltruhm gelangt. Sein jüngerer Bruder, Michael Schenker, spielte phasenweise ebenfalls bei den Scorpions mit, u.a. auf der interessanten ersten LP der Band „Lonesome Crow“ von 1972 (eher Kraut- und/oder ProgRock als Hardrock) sowie der vielleicht besten Scorpions-LP „Lovedrive“ von 1979. Michael Schenker ist aber vor allem bekannt und berühmt als Gitarrist von UFO und seiner eigenen Michael Schenker Group (MSG).
Während sich Rudolf Schenker langsam zur Ruhe setzt, ist sein Bruder Michael weiterhin unermüdlich aktiv, hat gerade eine neue Platte namens „Temple of Rock“ veröffentlicht und wird im Rahmen seiner 2013er Tournee am 9. Mai 2013 auch die Mauern der Kulturetage in Oldenburg ↑ auf ihre Standfestigkeit prüfen.
Seine vielleicht wichtigste Phase hatte Michael Schenker mit der britischen Band UFO, deren Spacerock 1973 nicht mehr so richtig zog und die mit ihrem neuen Gitarristen nun noch einmal richtig durchstarteten. Gleich ihre erste gemeinsame LP, „Phenomenon“, wurde 1974 ein großer Erfolg. Heute zählt diese Platte zu den besten Hardrock-LPs der 1970er Jahre.
Um Michael Schenker mit seiner „Flying V“-Gitarre richtig würdigen zu können, muss man ihn Live erleben. Wir sehen und hören also im Folgenden drei Live-Videos von UFO und ihrer berühmten „Phenomenon“-LP: „Doctor, Doctor“ und „Space Child“ in einer Aufnahme von 1975, und „Rock Bottom“ in einer Aufnahme von 2012, in der auch die aktuelle Besetzung der Michael Schenker Band mit u.a. Herman Rarebell am Schlagzeug und Francis Buchholz am Bass (von den Scorpions) und Doogie White an den Vocals zu sehen ist.
Wilfried