R.I.P. Pierre Henry

Der am 5. Juli 2017 in seiner Heimatstadt Paris mit 89 Jahren verstorbene Pierre Henry galt als ein Wegbereiter der modernen (elektronischen) Musik. Sein Ruf als ein „Großvater des Techno“ ist sicherlich diskussionswürdig, aber mit dem von ihm erfundenen Stilprinzip der „musique concrète“, also „konkreter Musik“, hat er ohne Zweifel viele Musikstile bis hin zur Rockmusik beeinflusst. Bei der „musique concrète“ bestehen die Kompositionen aus verschiedensten, auch aus dem Alltag stammenden Geräuschen und Klängen.

Neben Sinfonien, Ballett- und Filmusik wurde er 1967 mit dem Song „Psyché Rock“ aus dem Album „Messe pour le temps présent“ auch dem Rock-und-Pop-Publikum bekannt. Noch bekannter wurde der spätere Remix des Songs von Fatboy Slim, den als Titelsong der Animationsserie „Futurama“ praktisch jede(r) irgendwann einmal gehört hat.

Zusammen mit der britischen Rockband „Spooky Tooth“ schuf er 1969 das Album „Ceremony“ an der Schnittstelle von progressiver (Rock-)Musik und avantgardistischen Klängen. Die zum Teil großartigen, zum Teil aber auch bestenfalls irritierenden Sounds der Platte soll Pierre Henry (laut Wikipedia) ohne Wissen und Einverständnis der Musiker nachträglich stark verfremdetet haben. Eine Rockplatte ist „Ceremony“ aber geblieben, und Insider und Musikfans mit weitem Horizont schätzen das Album durchaus.

Für die Mutigen und Neugierigen kommen hier als Klangbeispiele der Original-„Psyché Rock“, die Remix-Version von Fatboy Slim sowie „Hosanna“ von „Ceremony“.

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Wilfried

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