Schallplatten selbstgemacht?

Der 3D-Druck ist ohne Zweifel unter all den technischen Neuerungen der Gegenwart die faszinierendste und die mit den weitreichendsten Folgen für die Industrie wie für das Alltagsleben. Während sich jedoch die bisher federführenden amerikanischen Start-Ups zunehmend mit dem Wahn ihrer Landsleute auseinandersetzen müssen, Waffen mit dem 3D-Drucker herzustellen, sind andere wesentlich kreativer und schaffen im Kleinen Dinge, die zwar nicht serienreif sind, aber zum Staunen anregen.

Deutsche Studenten „backen“ mit dem 3D-Drucker Plätzchen, eine englische Supermarktkette bietet so etwas wie ein 3D-Selbstporträt an, und die Physikerin Amanda Ghassaei hat gerade einen Beitrag im Magazin „instructables“ veröffentlicht, in dem sie zeigt, wie man mit dem 3D-Drucker Schallplatten selbst herstellen kann.

Aus digitalen Versionen ausgewählter Songs erstellte Ghassaei mit einer selbst entwickelten Software die nötigen Rohdaten und konvertierte diese in das so genannte STL-Format, das von den meisten 3D-Druckern verarbeitet werden kann.

Perfekt ist das Ergebnis (noch) nicht – und somit für die klassichen Plattenpressen auch (noch) keine Konkurrenz. Und der verwendete 3D-Drucker „Objet Connex 500“ kostet derzeit rund 250.000 Dollar, womit die Vision vom privaten Schallplattendruck zuhause erst einmal verblassen dürfte. Andererseits sind bereits die ersten Mini-3D-Drucker für 70 Euro auf dem Markt. Auf die weitere Entwicklung darf man gespannt sein. Was wohl die GEMA dazu sagen wird?

Amanda Ghassaei hat auf Vimeo ein Video veröffentlicht, in dem sie ihr Vorgehen erläutert. In einem Video auf Youtube beschreibt sie die technischen Details.

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3D Printed Record – Audio Tests from Amanda Ghassaei on Vimeo.

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Wilfried

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