Digitale Musik in HD

Jede(r) Musiksammler/in und -hörer/in wird irgendwann mit digitaler oder digitalisierter Musik in Berührung kommen, spätestens dann, wenn man mal etwas Neues hören möchte oder Musik, die die eigene Sammlung nicht hergibt. Ein ungetrübtes Vergnügen war das bisher nicht, da digital aufgenommene Musik (oder digitalisierte ältere Musik) fast nur in komprimierter Form à la MP3 vorliegt und zu kaufen ist. Das audiophile Zeitalter schien endgültig vorbei zu sein.

Mittlerweile ist es jedoch dank neuer Formate durchaus möglich, Musik verlustfrei und in hoher Qualität zu codieren. Die wenigen Online-Shops, die solche Produkte bereits anbieten, wie HDTracks ↑ oder Hiresaudio ↑ führen jedoch bisher ein Schattendasein, nicht zuletzt auch wegen technischer Probleme oder eines zu kleinen Sortiments.

Da ist es eine gute Nachricht, dass sich der alte Haudegen Neil Young, der schon lange für eine bessere Klangqualität von Musik eintritt, aktiv für audiophile Musik engagieren will. Kürzlich stellte er ein „Pono-Player“ genanntes Gerät vor, dass Musik in der höchstmöglichen digitalen Audioqualität abspielen könne. Möglicherweise ist seine Initiative dazu angetan, die bisher vorherrschende und voranschreitende Verschlechterung der Soundqualität von Musik aufzuhalten oder zumindest Alternativen zu ermöglichen.

Natürlich gibt es Experten ↑, die digitale Musik in HD schlichtweg für nicht möglich halten, weil unser Ohr einen Großteil der darin enthaltenen Töne gar nicht wahrnehmen könne. An diesem Einwand ist sicherlich etwas dran, aber andererseits wäre man doch als Musikhörer durchaus dankbar für eine nicht nivellierte Musik, die sich so anhört, wie sie mal aufgenommen wurde und gedacht war – denn genau das macht ja die „Wärme“ der früheren analogen Musik aus, von der viele nicht ohne Grund immer noch schwärmen.

Von Neil Young’s Plänen werden wir sicher noch hören, spätestens dann, wenn im nächsten Jahr sein eigener Online-Shop für digitale Musik online geht.

Neil Young spricht mit Charlie Rose am 30. Oktober 2014 über den Prototyp des „Pono-Players“:

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Wilfried

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