Mas Hysteria

Das Stück „Sittin’ In The Dark“ von Carolyne Mas war in den 1980er Jahren ein Dauerbrenner und Tanzflächenfüller in jeder Diskothek, die Wert auf eine gute Musikauswahl legte. Für viele ist „Sittin‘ In The Dark“ noch heute ein wichtiger Playlist-Tipp für eine DJ-Night.

Von der dazu gehörigen Live-LP „Mas Hysteria“ wurden allein in Deutschland über 250.000 Exemplare verkauft. Nachdem Punk und Disco ihren ersten Höhenflug hinter sich hatten, waren die Köpfe wieder frei für diese energiegeladene und vor Musikalität fast berstende Rockmusik. Vor allem das in Konzerten bis zu 20 Minuten lange „Sittin‘ In The Dark“, in dem die Mas-Band frenetisch aufspielte und jeder Musiker „sein“ Solo bekam, ist ein Musterbeispiel für handgemachten, erdigen Rock, den man in dieser Form heute lange suchen muss.

Diese Live-LP, eine Aufnahme eines Radio-Konzerts in Long Island im Juli 1980, war ursprünglich lediglich als eine Art Appetithäppchen für Disc-Jockeys gedacht und designt wie eine Bootleg-Platte. Die kraftvolle Musik und die Auftritte der Mas-Band erinnerten viele an den Rock-Super-Star Bruce Springsteen. Auch Carolyne Mas spielte eine wuchtige Rockgitarre und verausgabte sich auf der Bühne total. Das große Publikum konnte aber mit einer Frau in dieser „Rolle“ eher wenig anfangen und so blieb ihr der ganz große Erfolg versagt. Man vermutet heute, dass im Grunde weder sie selbst noch ihre Plattenfirma genau wussten, welches Etikett bzw. Image ihrer Karriere am Besten dienlich sein würden. Bedauerlicherweise ist so „Sittin‘ In The Dark‘ heute noch vielen Musikliebhabern ein Begriff, die Künstlerin Carolyne Mas aber eine Unbekannte geblieben.

Dabei gehört sie in eine Reihe mit z.B. Grace Slick, Chrissie Hynde und Patti Smith, wie man unschwer beim Wiederhören von „Sittin‘ In The Dark“ erkennen kann.

Wilfried mit einem schönen Gruß an T. Hülsmann

2 Gedanken zu „Mas Hysteria“

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